...weiter gehts mit Tag 2 im Addo

Guten Morgen liebes Ostkap=) Die Sonne strahlt noch nicht, aber es duftet frisch, das Gras ist nass und die Kinder sind  sehr früh wach...sie wollen raus. Martin ist auch draußen, sowie Marlene, ich weiss nur nicht mehr wieso...Marina und ich wandern den beiden hinterher und Marina entdeckt in den Bäumen einen Affen!! Vervet Monkeys=) Dieser Baum trägt Früchte die die Äffchen naschen, wir freuen uns, sie sind nur 10 meter von uns entfernt oder 20 ich kann keine Entfernungen schätzen=) Wir stehen also im Schlafanzug draußen, im nassen Gras und beobachten die Affen. Große, kleine, neugierige und schüchterne. Ich hole Apfel und Banane aus unserem Cottage. 

Wir legen es den kleinen hungrigen Äffchen hin und siehe da, sie trauen sich das Obst zu holen. Natürlich mit Sicherheitsabstand, was beide Parteien gut finden. Denn ich weiss von anderen, die können auch echt frech sein und evtl auch beißen und kratzen. Sind ja schließlich keine Hausaffen, sondern wild und freilebende Tierchen.

 

Unser Frühstück war GRANDIOS, es war nicht viel aber sehr lecker und frisch. Wir kamen in den Frühstücksraum, es war liebevoll gedeckt. Vintage-Style, voll mein Ding! Und es stand Obstsalat sowie frisches Brot bereit. Tomaten und Käse.

Julie kam rein und begrüßte uns herzlich, sie fragte wie wir unsere Eier wollen und ob mit Speck? Die Kinder bekamen beide zwei 5 Minuten Eier und Martin und ich aßen Spiegeleier, genüßlich tranken wir frisch gepressten Orangensaft und Kaffee.

Eine weitere Gruppe trat in den Raum, es war ein Gespann aus zwei Müttern und ihren Töchtern, die eine 15-tägige Reise durch Südafrika machten und eben auch hier in den Addo-Park wollten. Im Schlepptau hatten sie eine Reiseführerin, die perfekt deutsch gesprochen hat aber Südafrikanerin zu sein schien.

Wir unterhielten uns nett und wünschten uns gegenseitig einen schönen Tag. Sie waren erstaunt dass wir hier leben und die Töchter bekamen große Augen und waren wohl etwas neidisch=) 

 

Im Addo angekommen, erfragten wir an der Rezeption ob sie wisse wo sich die Löwen aufhielten. Sie hat uns bestimmte Wasserlöcher eingekreist, aber klar sie kann auch nicht beschwören wie lange sie da sind. Da Löwen ja viel und lange schlafen und glaube nur 2-3 Stunden am Tag aktiv sind, ist es eben sehr schwierig sie zu erhaschen.

Doch dafür hatten wir mit einem anderen großartigen Tier Glück: Büffel! Wir entdeckten einen auf unserem Weg zu unserem ersten Wasserloch und freuten uns.

Als wir dort ankamen, tummelten sich Autos! Safari-Cars und wir wussten wieder AHA da muss was sein! Und siehe da, eine ganze Büffelherde!!! nicht weit weg und in Bewegung. Wir hielten an mit Abstand und laufendem Motor, wenn ein Büffel uns doof findet, sollten wir schleunigst weg....

Nach einiger Zeit fuhren wir weiter unsere Wege ab....leider keine Löwen in Sicht. Jedoch sahen wir genug andere Tiere, Zebras, Elefanten, Vögel, Rebhühner, Schildkröten, Warzenschweine (sehr viele, überall sind sie dort verstreut) und anderes Getier.

Wunderschön. So frei und unbeeindruckt von uns =) Wirklich, die Elefanten ließen sich nicht stören von uns, von keinem der Autos. Es gab Strecken da kam uns gar kein einziges Auto entgegen und bei manchen mehrere. 

Mittags machten wir Rast an einem Picknickplatz, dort gab es so eingegrenzte Buchten, jede mit einem Grill versehen und einem Tisch mit Schatten.

Wir packten unser Fleisch auf den Grill, nachdem wir das Feuer bzw die Kohle anhatten und die Kinder spielten. Wir tranken und aßen, nahmen unseren Müll mit und zogen weiter.

Elefanten kreuzten unseren Weg und abends hatten wir besonders viel Glück, da stand in jeder Ecke einer=) Es war krass!!! Wir waren fast wie umzingelt. Vor allem viele Baby-Elefanten waren am Start, am Wasserloch sogar eine ganze Herde!!! Es war der Wahnsinn!!! 

Abends aßen wir wieder in dem Restaurant und kamen dann völlig fertig im B&B an. Geld haben wir im Addo abgehoben, damit wir auch unsere Unterkunft noch bezahlen können (aus der ich aus Versehen 4 Gabeln entwendet hab...upsi!! Ich wollte sie nur im ADDO verwenden zum Essen und dann wieder zurück tun, aber wir waren so müde und haben abends nicht mehr geschafft auszuräumen, jetzt liegen sie in East London...wir sagen Julie bescheid)

 

Der Sonntag kam, wir haben tief und fest und recht gut geschlafen, außer dass wir zwei Anrufe von Red Alert hatten, unserer Sicherheitsfirma die unser Haus in Bonnie Doon betreut!!OHMANN und wir sind nicht da. Der Alarm zu Hause ging an, sie waren dort haben alles abgecheckt, es ist alles soweit ok. Wir vermuten das lag am Load Shedding. Strom weg, Strom da, Alarm geht an.... trotzdem mulmiges Gefühl.

 

Wir beschließen noch etwas anderes zu unternehmen, bevor wir wieder nach Hause fahren, auf dem Weg liegt Port Alfred. Martin findet allerdings einen Flyer mit einem Geparden auf der Vorderseite. Eine Einrichtung in der gefährdete Tiere leben, artgerecht und mit viel Liebe wie sich herausstellt.

Wir bezahlen umgerechnet 15 Euro, wenn überhaupt, und haben eine private Führung durch die Area. Wildkatzen-Area sozusagen.

Die Frau erklärt uns alles auf Englisch, es ist Zuviel um alles hier aufzuschreiben. Wir haben definitv einen tollen Tag, denn am Ende der Führung dürfen wir Erwachsene zu einem Gepard ins Gehege, zu Chiquita =) Es ist keinesfalls ein zahmer Gepard, aber sie ist dort aufgewachsen und Menschen gewohnt.

Nach diesem atemberaubenden Ereignis müssen wir uns leider auf den Weg nach Hause machen. Halten in Port Alfred an der Beachfront um noch ein Mittagessen zu genießen und ein bisschen die Beine zu vertreten und fahren dann weiter...

 

Abends zu Hause angekommen, (es ist übrigens alles noch genau da wo wir es hingestellt haben, nichts weg, nichts kaputt, also Fehlalarm)packen wir erstmal alles aus(naja ich packe aus, die Kinder spielen und Martin.....auch =)).Egal, er ist die ganze Zeit Auto gefahren-> dass strengt an, vor allem bei diesen Straßenverhältnissen, wir fuhren durch Alexandria....uff.....dort liegt ein sehr sehr ärmlicher Township.... und die Straße macht zwischendrin plötzlich eine Wendung, von angenehmen Beton zu abartiger Schotterpiste mit tausend Pottholes (naja eigentlich war das ein einziges großes Potthole)Martin konnte noch etwas abbremsen, doch wir sind schon noch mächtig gehopst und drüber gebrettert...man muss echt aufpassen...

...apropos aufpassen.....Ich war am Montag nachmittag verabredet. In einem Restaurant/cafè/ Gärtnerei..ich fuhr also hin, diese Straße dorthin ist ebenfalls übersäht mit Pottholes.

Und offensichtlich hab ich da leider eins so sehr mitgenommen, dass mein Reifen nen üblen Schlag abbekommen hat. Dies bemerkte ich, als ich mit meinen Kids nach Hause fahren wollte....Pustekuchen. Der Reifen vorne links war Platt!! Platter geht gar nich...

 

Also keine andere Wahl: Ersatzreifen muss drauf. Aber erstmal PANIK, Martin anrufen, Mädels verrückt gemacht... ahhh

Martin meinte um 15 Uhr, ich komme! Also gut, ich hab durchgeatmet und angefangen den Ersatzreifen raus zu kramen und das Werkzeug dazu.

Den Wagenheber anzubringen im Gras ging leider nicht, obwohl mir die Mädels tatkräftig geholfen haben wie man sieht =) 

Ich parkte vorsichtig um auf den Schotterweg, in der Hoffnung den Wagenheber da besser drunter zu bekommen. Hat auch geklappt, ich hab gekurbelt und gekurbelt mit der Hebeltechnik (Danke an meinen Physiklehrer...wer war das nochmal?)

Dann gings an die Nüsse am Reifen.....leider hat das Werkzeug nicht gegriffen, entweder es war einfach zu klein oder die Nüsse zu groß...irgendwie hat es halt nicht funktioniert. Ich bin übrigens immer noch alleine...Martin wollte mir A. vorbei schicken.

Doch dann entdeckte mich ein Autofahrer von der Straße aus. Er kam auf den Parkplatz gefahren und fragte mich ob ich Hilfe brauche....ehm ja =) Vielleicht hatte er passendes Werkzeug für diese doofen dinger... er hat welches, aber es passte leider nicht.

Er ging ins Restaurant um dort nach Hilfe zu bitten...einfach so, für mich, jemanden den er nicht kannte.....ohne irgendwas zu erwarten von mir. Einfach aus Nettigkeit und Menschlichkeit. Ganz stark. Ich bin ihm dankbar für seine Mühe...leider fanden wir auch dort nichts passendes.

Irgendwann kam dann A., übrigens windete es sehr sehr stark und ab und zu kamen starke Böen die uns den Sand um die Ohren pusteten. Dementsprechend sahen wir dann auch aus--> dirty=)

Tolles Wetter hatten wir uns da ausgesucht...heieiei.

Mit vereinten Kräften, Hammer und liebevoller Gewalt schafften die zwei Männer es die Schrauben zu lösen und den Reifen zu wechseln. Als dann die Action vorbei war, kam auch endlich Martin, er hatte noch Werkzeug besorgt auf dem Weg.

Ich bedankte mich tausendmal bei dem Herrn und er fuhr dann weiter....super echt=) 

Martin und A. fuhren in eine Werkstatt und ließen den Reifen wechseln....toll.....teurer Ausflug...so war das nicht geplant echt.

 

Abends gings dann in die Wanne für uns alle, wir hatten echt überall den Dreck...in den Ohren, Haaren, Fingern.....Sand im Getriebe=) 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Mama (Dienstag, 22 Oktober 2019 15:49)

    So wunderwunderschön euer Erlebnis mit den Tieren :-) Bin grad richtig neidisch, aber auch glücklich das ihr sowas erleben dürft. Alles richtig gemacht bis jetzt würd ich mal sagen :-*
    Starke Leistung auch mit deiner Reifenpanne....ich wär wahrscheinlich ausgeflippt vor Verzweiflung grins
    Frag mich als wo du die Nerven her hast hihi

  • #2

    Petra und Kai (Mittwoch, 30 Oktober 2019 07:06)

    Danke fürs ausprobieren ;-) freuen uns jetzt schon, mit euren Tipps in den Addo zu fahren!
    Tolle Erlebnisse - außer die Panne, das muss nicht sein.