Load Shedding und der Addo-Park..

Als aller erstes: WOW ich hab keine Zeit zum Schreiben!!! Und dadurch wird das, was ich tippen möchte immer mehr. Ich versuche mich kurz zu fassen=)

Load Shedding...schonmal gehört? Dies ist ein angekündigter Stromausfall, für private Haushalte um Strom einzusparen, wenn mehr verbraucht als produziert wird bzw. um einen völligen Kollaps zu vermeiden. Dies wird meist Gebietsweise gemacht. Es kann also sein, dass meine Freundin in Dorchester Heights Strom hat, ich aber nicht oder umgekehrt.

Dies war am Donnerstag Mittag der Fall, Freitags und Samstags wohl auch. Angekündigt waren 2 Stunden, rechnet man noch 30 Minuten drauf, hat man dann in etwa die Zeitangabe in der man keinen Strom hat.

Kein Problem für uns, außer dass ich am Donnerstag nicht kochen konnte. Tagsüber ist das ja kein Problem, auch der Kühlschrank bleibt einfach zu, sowie der Gefrierschrank.

Am Donnerstag richtete ich alles für unseren Trip Richtung Nelson Mandela Bay bzw. nach Addo, in den Addo-Elephant-Park. Der Elefanten-Nationalpark ist mit 1640 km² der größte Nationalpark im Ostkap.

Wir fuhren also los, Freitag morgens. Gepäck, Essen, Trinken in den Kühlboxen und Spielzeug im Auto für die ca. 3 Stunden lange Fahrt. Vorher erledigen wir noch die Auto-Ummeldung im Traffic Department, was uns natürlich viel Zeit kostet. Aber naja, was muss, dass muss...

Um kurz vor 12:00 sind wir im ADDO-Park. Martin schwärmte immer so sehr davon, ich war tierisch gespannt was da heute auf uns zu kommt, was wir erleben werden und ehrlich gesagt, hatte ich auch ein bisschen Schiss vor eventuellen Gefahren durch Wilde Tiere.

Ihr müsst es euch so vorstellen, ein riesen großer eingezäunter Bereich (s.oben Link zu Wikipedia) und dort leben Zebras, Schlangen, Warane, Schakale, Hyänen, Löwen, allerhand Böcke also Antilopenarten, zähle jetzt nicht alle auf...ach und Warzenschweine, Warthogs=)

Zuerst essen wir etwas im Restaurant, mit unserer Wildcard die Martin beantragt hat, können wir kostenlos in den Park müssen uns nur an der Rezeption anmelden.

Dann gehts los....wir fahren in den Park mit unserem Ranger (ach, der Weg da hin war übrigens auch abenteuerlich über eine Schotterpiste mit Rutschpartie) erwartungsvoll halten wir unsere Nasen an die Autofenster und glotzen in die Büsche, Lichtungen, Wege....und wir entdecken....

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außer Elefantendung noch und nöcher….. wirklich! Er liegt überall. Man wird am Eingang darauf hingewiesen, dass man den Dung bitte umfahren soll, wegen der Mistkäfer die sonst ihrer Arbeit nicht nachgehen können, welche Wichtig ist für Flora und Fauna.

Ca 45 minuten vergehen, dann ENDLICH!! Wir entdecken etwas:

So vergehen die Stunden im Park, wir suchen uns immer eine Strecke aus und fahren einfach und erhoffen tolle Tiere zu entdecken, das ist echt aufregend. Man weiss nie was nach der nächsten Kurve kommt.Den Kindern macht es auch Spass und sie freuen sich wenn sie was entdecken. 

Am besten erkennt man Tiere an.....den Autos =)) An anderen Autos natürlich die davor stehen bleiben, parken und Kameras aus dem Fenster halten. Da weiss man dann  "AHA da muss was sein"=)

Abends dann gegen 17 Uhr beschließen wir so langsam in unsere Unterkunft zu fahren. In ein Bed and Breakfast "Chicane" heisst es. Wir müssen nochmal ca 30 Minuten fahren, da wir am unteren Ende (südlich) aus dem Park fahren. Doofe Idee!!! Lange, Schotterpiste liegt vor uns, es hoppelt und ruckelt und meine Organe werden durchgerüttelt...die Kinder finden es lustig, Martin auch...aber ihm reicht es auch irgendwann...wären wir bloß durch den Park gefahren und oben raus (tja...=))

Wir sollen Cash bezahlen im B&B...aber auf der Suche nach einem Automaten sind wir recht erfolglos...es gibt einen, aber es stehen einfach viel zu viele Menschen davor um Geld abzuheben. Es ist Freitag, da gibts Lohn...also fahren wir weiter.

Im B&B angekommen empfängt uns Julie so herzlich und warm, sie nimmt mich direkt in den Arm, nein ich kannte sie vorher nicht =) Aber das ist so die Art der Südafrikaner: Hallo sagen geht auf viele verschieden Arten, Hände schütteln, umarmen, bis hin zu einem Kuss auf den Mund!!! Je nach Verbundenheitsgefühl des Südafrikaners...=)

Sie gibt uns gleich bescheid, wir haben Load Shedding! Also es wird bald dunkel, dämmert schon... so lange noch Licht da ist, laden wir das Auto aus und die Kinder springen auf dem großen Trampolin vor unserem Cottage (zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, großer Wohnbereich mit Küche und allem was man braucht) Außerhalb gibt es eine Braai-Area an der man sich abends trifft, Bier trinkt und Braaid. Wir haben uns ja was eingepackt. Martin kümmert sich um das Feuer und währenddessen wird es dunkel. Julie hat uns eine Taschenlampe gegeben, mit der wir gut zurecht kommen. Irgendwie ist es kuschelig, abenteuerlich und romantisch, im dunkeln draußen, am Feuer.... Wir sind allerdings überdacht, zum Glück, denn es regnet =)

Es geht recht früh ins Bett, denn am nächsten Tag ist wieder Addo angesagt.