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Putzen und werkeln und.....Kultur kennenlernen

Heute, am Dienstag den 03.09.2019 sollte ich also den Gärtner kennenlernen und ihn in Empfang nehmen.

OK! Aber zuerst mal, ab mit den Kindern in den Kindergarten, Verkehr war viel aber nur auf dem Hinweg. Zurück ging es easy. Die Mäuse sind auch ohne größere Diskussionen dort geblieben. Marlene versteht die Regeln dort noch nicht so ganz, denn die Vorschulkinder haben getrennt von den kleineren Kindern Hofgang. Das heißt sie ist nicht mit ihrer Schwester zusammen draußen...dies betrübt beide etwas =(( Mich natürlich auch...ich hoffe aber das legt sich nach der ersten Woche.

Sie traut sich noch nicht englisch zu reden, obwohl sie es gut könnte, die wichtigsten Sachen hat sie drauf. Ein Hoch auf den GOOGLE Übersetzer, denn der hilft Erzieherin und Kind sehr gut beim verständigen.

Heute hat sie beim Abholen ihre Flasche gesucht, die war schon im Rucksack, aber die Erzieherin hat nicht verstanden was sie sucht....Aber ich kam dann ja zum Glück.

 

So, ich schweife ab--> Ab nach Hause, denn der Gärtner!!! Der Gärtner kommt, ich war in heller Aufregung...ich hab kurzerhand noch erfahren, dass ich ihm ein Frühstück richten muss und auch ein Mittagessen. Kein Thema!! Mach ich gern, aber was ißt er denn? Was mag er denn? Und vor allem WANN? Und wo mag er das? Zum Glück gibt es WhatsApp und eine tolle Expat-Community bei der ich mir jederzeit Hilfe holen kann wenn ich fragen habe und heute hatte ich eine menge Fragen, die mir ganz arg lieb beantwortet wurden.

Zack da stand er auch schon vor unserem Tor mit seinem Rucksack, ich öffnete ihm in der Hoffnung es ist auch der Richtige, denn ich kannte ihn ja nicht.

Nur sein Name stand an dem Whiteboard in meiner "Wäscherei". Ich fragte ihn prüfend nach seinem Namen, und es klang in der Tat so ähnlich wie der am Whiteboard. In Afrika gibt es ja unglaublich viele Sprachen:Zulu, Xhosa, Afrikaans, Englisch, um nur 4 von 11 zu nennen. Diese sind aber wohl hier am gängigsten. Es tauchen viele Schnalz-und Klicklaute darin auf und leider auch in seinem Namen=) Aber er lachte und meinte, es sei schwierig dies auszusprechen. Aber ich werde es üben und versuchen.

Das erste Eis war gebrochen, er war sehr sympathisch und nett und höflich und ich hatte dann auch keine Angst mehr ihn zu fragen was er gerne essen und trinken möchte.

Er wollte einen Schwarztee und einfach sein Toastbrot mit Butter....dazu gabs ne Banane und Gurken. Ich hab ihm auf einen Löffel Marmelade dazu getan, aber er wusste nicht genau was das ist...ob er probiert hat weiß ich auch nicht, aber der Rest schien geschmeckt zu haben.

Dies zählte also zu meinem ersten Kulturschock.... die Angestellten bekommen wenig Geld für viel Arbeit und dies den ganzen Tag. JA er war den ganzen Tag hier. Daher gabs auch Mittagessen um 13 Uhr, nachdem ich die Kinder geholt hatte.

Während er also draußen werkelte, war ich drinnen im Haus zu gange: Wäsche waschen, Sachen bügeln (mit meinem neuen  Bügelbrett =)) Aufräumen, Saugen, wischen und Vorhänge aufhängen.

Sah für ihn bestimmt lustig aus, denn zwischendurch stand ich auch mit der Leiter in den Zimmern und habe die Vorhänge reingemacht und bin rumgewirbelt, wie bei mir in Deutschland halt auch.

 

Hier gibt es die Maids...weitere Angestellte, die den Haushalt schmeißen.

Es ist hier so...und ich muss mich daran gewöhnen...möchte den Leuten auch nicht ihre Arbeit wegnehmen, aber ich muss hier im Haus ja erstmal alles selbst in Schuss bringen.

 

Ok, die Zeit verging, mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt, er machte draußen sein Ding und zwar in der gewohnten südafrikanischen Gemütlichkeit, völlig in Ordnung für mich =) 

Ob er nun alles gemacht hat was er machen soll, kann ich nicht beurteilen und ich hab ihn auch nicht kontrolliert. Es sieht jedenfalls alles gut aus draußen zwischen den Pflanzen und den kleinen Steingärtchen.

 

Er verabschiedete sich gegen 16:30, ich bezahlte ihn und klärte ab, dass er nächsten Dienstag wieder um dieselbe Uhrzeit kommen würde. Er bedankte sich und zischte durch ein Nebentor ab, welches er mir dann auch sicher mit einem Schloss verriegelte.

 

Ob er aufgeregter war oder ich? Ich weiß es nicht, aber am ende des Tages gingen wir beide wieder unserer Wege.

 

Meine Kids spielten derweil und wir säuberten noch den Pool, Marlene war sogar drin, wobei es echt frisch war im Wasser.

Ansonsten gibts für heute nichts mehr zum Erzählen außer, dass ich saumäßig müde bin und meine Kinder auch, daher schlafen sie schon seit 19 Uhr...ich genieße nun den Abend und freue mich auf meinen nächsten Tag.

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Corinna (Dienstag, 03 September 2019 22:01)

    Schon wieder ein aufregender Tag. Wenn sich die Mädels besser auskennen trauen sie sich sicher auch bald mehr. Liest sich doch alles schon toll :-))
    Hut ab ☆ Sandra dass du dein erstes Treffen mit dem Gärtner so gut gemeistert hast!!!!
    Da muss man sich ja auch dran gewöhnen dass plötzlich jemand FÜR einem arbeitet gell.
    Danke auch für die ausführliche "Berichterstattung " eurer ersten abenteuerlichen Tage ♡♡♡

  • #2

    Julia (Mittwoch, 04 September 2019 12:37)

    Ohhhh ist das schön deinen Block zu lesen!
    Ich hab das Gefühl du sitzt mir gegenüber und erzählst, so wie immer halt =)
    Ich freu mich auf weitere Berichte von dir. Danke das du uns mitnimmst und wir euer Abenteuer miterleben dürfen :*
    Grüße und Küsse an die M‘s

  • #3

    Kerstin (Samstag, 07 September 2019 20:41)

    Genau genommen gibt es in "Afrika" übrigens mehr als 1000 Sprachen. Im Land Südafrika sind die 11 auch nur die offiziellen Landessprachen. Ziemlich beeindruckend - und die meisten Europäer*innen kämpfen schon mit zwei Sprachen ;)